ESG-Ratings und Ratingagenturen

ESG-Ratings (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) werden von unabhängigen Organisationen durchgeführt. Dabei analysieren diese Organisationen die ESG-Performance von Unternehmen anhand einer Vielzahl unterschiedlicher Daten, Kriterien und Metriken. Die Ergebnisse dieser Analysen ermöglichen die Bewertung der Nachhaltigkeitspraktiken und sozialen Verantwortung eines Unternehmens, die in Form von Ratings vergeben werden.

Es existiert eine Vielzahl verschiedener Organisationen, darunter Forschungsunternehmen oder Ratingagenturen wie ISS, MSCI oder Moodys, die ESG-Ratings durchführen. Im Rahmen der traditionellen Vorgehensweise konsolidieren diese Ratingagenturen Unternehmens- und Nachhaltigkeitsberichte sowie öffentlich zugängliche Daten. Die resultierenden Datenanalysen werden in Form von Ratings, Rankings oder Scores veröffentlicht, was es ermöglicht, Unternehmen in Bezug auf ihre ESG-Performance sektorübergreifend zu vergleichen.

Es ist zu beachten, dass Ratingagenturen teils unterschiedliche Methodologien und Gewichtungen für die Erstellung von ESG-Ratings anwenden. Infolgedessen können die Ergebnisse und Bewertungen von Agentur zu Agentur variieren. Unternehmen sollten daher die verwendeten Kriterien und Methoden sorgfältig prüfen und verstehen, um eine fundierte Bewertung ihrer ESG-Performance zu erhalten.

Die Auswirkungen von ESG-Ratings dürfen nicht unterschätzt werden, da viele Ratingagenturen sowohl beauftragte als auch unbeauftragte Ratings durchführen. Dies birgt das Risiko, dass ein unbeauftragtes Rating bei einem Unternehmen durchgeführt wird, welches keine aktive Förderung von ESG betreibt. Da ESG-Ratings oft von Investoren oder Finanzinstituten für Investitionsentscheidungen herangezogen werden, kann ein schlechtes Rating die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens erheblich beeinträchtigen.

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